Sährimnir: >Rußschwarz<, der Eber in Walhall, dessen Fleisch und Speck vom Koch Andhrimnir(>Rußgesicht<) für die Einherjer zubereitet werden. Ist alles verzehrt, wird Sährimnir wieder lebendig, um täglich aufs neue geschlachtet und gegessen zu werden.
Sänftiger: Siehe Svalinn.
Saga: Eine Asin, deren Wohnsitz die >Kleinodbank< Sökkvabekk ist, dort trinkt sie täglich mitOdin aus goldenen Bechern: laut Grimm den Trank „der Unsterblichkeit, zugleich der Dichtkunst“(Skaldenmet).
Von daher zieht Jakob Grimm den Schluss: „Saga muss entweder als Gemahlin oder Tochter Odins aufgefasst werden; Saga kann nicht andere sein als Sage und Erzählung, das personifizierte, göttlich gedachte Märe“ (Deutsche Mythologie). Diese etymologisch – mythische Verbindung gilt heute als falsch. Man kann sie wohl als eine Geliebte Odins betrachten.
Sangrid: Eine der Walküren.
Schlangen: „Schlangennamen sind diese“, heißt es in Snorris Skadenpoetik: „Drache, Fafnir, Jörmungard (Midgardschlange), Natter, Nidhögg, Lindwurm, Otr, Goin, Moin, Grafwitnir, Grabak, Ofnir, Swafnir, Grim“ (Thule Band 20). Der an der Esche Yggdrasilnagende Nidhögg, unten im Brunnen Hwergelmir, ist nach der Midgardschlange die bekannteste. Die zauberische Kraft der Schlange besitzt auch Odin; zwei seiner Beinamen, Ofnir (>Die Webende<) und Svafnir (>die Schläfernde<) deuten auf seine Verwandlungsfähigkeit. Als Schlange schlüpft Odin durch den Berg zu Gunnlöd, die den Skaldenmet bewacht.
Schreckenshelm: Siehe Ägishjalm.
Schildmaid: Ein Randbegriff in der nordischen Mythologie und den Sagas. Kämpfende Frauen sind im keltischen Sagenkreis und der Geschichte fester Bestandteil, im altnordischen aber relativ unbekannt. Allgemein üblich ist die nordische Weltanschauung dergestalt: Männer regieren das physische, Frauen das psychische. So einfach kann es nicht gewesen sein. Die Walküren, Odins Helferinnen, Freyja und Geschichten aus den isländischen Sagas sprechen eine andere Sprache. Bei einer hohen Männersterblichkeit war es wahrscheinlich nicht unüblich, dass Frauen und Töchter zu den Waffen griffen. Der Gebrauch des Bogens ist jedenfalls erwiesen.
Schwarzalben: Siehe Alben.
Schwurbruderschaft: Auch Eidbruderschaft oder Blutsbruderschaft. Ein durch heilige Schwüre auf Götter und Ehre und mit Blut besiegeltes Familienverhältnis Nichtverwandter. Bei den Nordmännern übliche Praxis ihre Schiffsgemeinschaften zu stärken. Man stand füreinander ein und gewährleistete somit sich und dem anderen eine sichere Rückkehr in die Heimat. Schon in dem Alten Sittengedicht der Liederedda wird klar, wie wichtig Freundschaft war: „Jung war ich einst, einsam zog ich, da ward wirr mein Weg; glücklich war ich, als den Begleiter ich fand: denMenschen freut der Mensch.“
Die Zeremonie wurde bevorzugt an „Blots“ (Heiligen Opferungen und Gelagen) mit reichlich Met und Äl vollzogen und durch Schnitte in die Handfläche oder dem Handgelenk besiegelt. Schwurbrüderschaften waren in der Regel nicht zu lösen und die Beteiligten standen sich wie für einen richtigen Bruder ein.
Sehnig: Siehe Asenpferde.
Seid: Oder Seidr, >Zauber<, ein den schamanischen Seancen vergleichbares Zauberverfahren mit Trommeln und erhitzten Tiegeln, in denen vermutlich eine Mischung von Kräutern, Wurzeln u.a. gesiedet wurde. Visualisierungen und Trancezustände sind ebenso wichtig. Eine Kunst, die denWanen zugeschrieben wird; Freyja brachte sie zu den Asen und unterwies sie darin. Besonders Odin gilt als seidkundig, er kann dadurch die Zukunft voraussagen, aber auch Krankheit und Tod unter die Menschen bringen; „Seidwerk“ wirft ihmLoki vor.
Auch von der Wölwa heißt es, sie sei seidkundig („seid hon kunni“). Die berühmteste Zauberfrau (seidkona) ist Gullweig, eine Wanin; mit dem Versuch der Asen, sie zu töten, gab es den ersten Krieg: „Da kam zuerst Krieg in die Welt, als Götter Gullweig mit Geren stießen und in Heervaters Halle brannten, dreimal brannten die dreimal geborne“ (Wöluspa Strophe 15). Auch der „Engel des Todes“, den Ibn Fadlan in seinen Reiseberichten bei den Bulgar – Rus beschreibt, dürfte, unter anderem, eine Seidfrau gewesen sein.
Im Gegensatz zum wanischen Zauberverfahren ist der, der Asen eine Wortbeschwörung, sie heißt Gald (galdr). In der Heimskringla, Ynglinga Saga Kapitel 7, beschreibt Snorri beide als „die Zauberkünste Odins“ (siehe Thule Band 14).
Sessrumnir: >Viele Sitze habend<, eine Halle in Folkwang, in der Freyja ihre toten Schützlinge versammelt. Ihr steht die Hälfte der auf der Walstatt (Schlachtfeld) Gefallenen zu, die andere Hälfte dem Totengott Odin.
Sidgrani: >Der mit dem langen Schnauzbart<, ein Beiname Odins.
Sif: Die Gattin Thors, dem sie eine Tochter namens Thrud und einen Sohn namens Lorride gebar. Aus erster Ehe hat sie den Sohn Ull, einen Asen. Berühmt ist Sif wegen ihres schönen Haars; Loki schneidet es ihr ab, worauf Thor droht, ihm alle Knochen zu brechen, wenn er nicht goldenes Haar zum Ersatz beschaffe. Das Goldhaar (könnte für das goldgereifte Korn im Herbst stehen) fertigen Iwaldis Söhne an, ab dieser Zeit wächst „Sifs Haar“ (Kenning für Gold) wieder.
Skaldenpoetik: „Wie umschreibt man Sif?– Man nennt sie Thors Frau, Ulls Mutter, die haarschöne Göttin, Nebenbuhlerin der Jarnsaxa, Mutter der Thrud“ (Thule Band 20).
Sigmund: Sohn des Königs Wölsung, Ehemann der Hjördis, Vater von Sigurd und Sinfjötli. Nach der Wölsungen Saga kämpfte er gegen Lyngwi, sein Schwert zersprang an Odins SpeerGungnir, sein Glück war gewichen; er und sein Schwiegervater Eylimi fielen, für Sigurd aber wurde ein neues Schwert (Gram) geschmiedet.
Sigmund: Der Sohn Sigurds und der Gudrun, Bruder der Swanhild; dreijährig wurde er zusammen mit seinem Vater getötet.
Signy: Tochter Wölsungs und Schwester Sigmunds. Mutter des Sinfjötli, Halbbruder desSigurd.
Sigtrygg: Ein Wikingerjarl, der die Iren 916 n.Chr. bei Confey besiegte. Dieser wird im Hyndlalied erwähnt. Siehe dazu auch unsere Geschichtschronik.
Sigurd: Einer der berühmtesten nordischen Helden, Sohn des Sigmund und der Hjördis, ein Halbbruder des Sinfjötli. Nach seiner berühmtesten Tat heißt er „Fafnirs Töter“ (Fafnisbani); als er dessen Herz aß, verstand er die Vogelsprache. Sigurd tötete auch Fafnirs Bruder, den„Ränkeschmied“ Regin. Sein Schwert hieß Gram, sein Hengst Grani. Er lernte Brynhild alsWalküre kennen und warb später im Auftrage Gunnars um sie. Sigurd heiratete Gudrun, ihre Kinder sind Sigmund und Swanhild; mit Brynhild hat er die Aslaug gezeugt.
Durch Gutthorm, von Sigurds Schwurbrüdern Gunnar und Högni angestiftet, findet Sigurd einen frühen Tod (daher auch „Jung– Sigurd“). Sterbend kann er sich an seinem Mörder rächen.
Die Wölsungen Saga (Thule Band 21) erzählt diese nordische Fassung der Nibelungensage ausführlich, einschließlich der Jung– Sigfrid– Variante.
Sigyn: Die Gemahlin Lokis, Mutter des Narfi und des Wali. Lediglich in der Mythe vom gefesselten Loki spielt sie eine Rolle: unter der von Skadi aufgehängten Giftschlange hält sie eine Schale, die das ätzende Gift von ihrem Mann fernhält (bis auf die Momente, in denen sie die volle Schale ausgießt. Dann windet sich Loki in erderschütternder Pein).
Silberstirn: Siehe Asenpferde.
Sindri: Der wegen seiner einzigartigen Kunstfertigkeit berühmte Zwerg, der mit seinem Bruder Brokk zusammen den Mjöllnir, den Draupnir und den Gullinbursti schmiedet und damit die von Iwaldis Söhnen gefertigten Kostbarkeiten übertrifft. Der zuletzt geschmiedete >Zermalmer< (Mjöllnir) wurde zum bekanntesten Götterattribut: Thors Kriegshammer.
Sinfjötli: Sohn des Sigmund und dessen Schwester Signy, Halbbruder Sigurds. Er wird als stark und unempfindlich gegen Schlangengift geschildert. Nach der Wölsungen Saga wird er von einer Wöwa gezeugt, aber von Signy ausgetragen; er schlüpft mit Sigmund zusammen in Wolfshäute (Ulfhednar) und stirbt erst an drei Hörnern mit Gift (Thule Band 21).
Sinmara: Eine Thursin, die mit Surt in die Mythenburg des Fjölswinnliedes eindringen will; der Hahn Widofnir hindert sie daran.
Sjöfn: Eine der Asinen: die Göttin des Liebesverlangens (sjofni) und hinter Freyja die zweite Göttin der Liebe.
Skadi: Tochter des Riesen Thjazi und Gattin des Njörd; die Stiefmutter von Freyr und Freyja. Sie ist die Göttin des Winters, der Berge, des Skilaufs und der Wölfe. Ursprünglich kommt sie nach Asgard, um den Tod ihres Vaters zu rächen, sie schließt dann mit den Asen den Vergleich, wonach sie den Mann mit den schönsten Füßen wählen kann; nicht jedoch Balder ist es, wie sie glaubt , sondern Njörd (aufgrund der ständig vom Meer umspülten, sauberen Füße).
Die Eheleute können sich nicht auf den gleichen Wohnsitz einigen; Skadi ist die Berge gewöhnt, Njörd dem Meer verbunden. Abwechselnd alle neun Tage wohnen sie in Noatun und in Thrymheim, bis sie dorthin ganz verzieht, um zu jagen und Skizufahren.„Skigöttin“ (ondurdis) heißt sie auch, so wie Ull der „Ski– Ase“ (ondurass) genannt wird. Skadis Entfremdung von Njörd mündet, wie Snorri in der Ynglinga – Saga berichtet, in einer neuen Ehe: mit Odin.
Den Schimpf, den ihr Loki antut, rächt Skadi, indem sie den Gefesselten mit einer Giftschlange malträtiert.
Skafid: Einer der Hügelzwerge.
Skaldenmet: Der auch unter dem Namen Odrörir bekannte Zauber – oder Dichtermet, dessen Gewinnung sowohl durch eddische Spruchdichtung (Thule Band 2, Nr. 22: Die Odinsbeispiele) wie durch Snorris Skaldenpoetik (Skaldskarpamal) überliefert wurde. Kein geringerer als Odin hat diesen Trank für Asen undMenschen beschafft; das Blut des weisen Kwasir ist der Hauptbestandteil, von daher auch die Umschreibung „Kwasirs Blut“. Eine weitere Kenning ist „Met desSuttung“ (Suttungamjodr), denn dieser Thurse war es, der den Met ursprünglich von den Zwergen Fjalar und Galar als Sühnegeld für seinen getöteten Vater Gilling erhalten hat.
Bragi, Sohn des Odin und der Frigg, als Gott der Dichtkunst auch Schutzherr der Skalden, wird mit dem Met nicht unmittelbar in Beziehung gebracht.
Skeggjöld: >Beilvergeltung<, eine der Walküren.
Skidbladnir: Das vortreffliche Schiff des Freyr, von Iwaldis Söhnen gefertigt. Es ist so groß, dass es alle Asen in voller Brünne und Waffen aufnehmen kann, und es bekommt immer den günstigsten Fahrtwind. Wenn es nicht gebraucht wird, kann man es zusammenfalten wie ein Tuch und in die Tasche stecken.
Skilfinge: Ein schwedisches Königsgeschlecht, das von Beowulf abstammte.
Skilfingr: Ein Beiname Odins.
Skinfaxi: >Leuchtmähne<, das als Sonnenpferd gedachte Ross des Dag (>Tag<), das mit seiner hellen Mähne Luft und Erde erleuchtet.
Sein Gegenpart ist Hrimfaxi (>Reifmähne<), das Leittier der Nott (>Nacht<).
Skirnir: Diener und Vertrauter des Gottes Freyr; für ihn geht er als Brautwerber nach Jötunheim, um die schöne Gerd zu gewinnen. Eine andere heikle Mission führt ihn, diesmal von Allvater geschickt, zu den Schwarzalben, von denen er das unzerreißbare Band Gleipnir zur Fesselung des Fenrir bekommt.
Skirwir: Ein Hügelzwerg.
Skjöldunge: Das von Skjöld, wahrscheinlich einem Sohn Odins, abstammende dänische Königsgeschlecht.
Zu dieser Hauptdynastie gehören Fridleif, Frodi und als letzter, Hrolf Kraki.
Skögul: Eine der Walküren.
Sköll: >Bosheit<, der die Sol (>Sonne<) verfolgende Wolf. Sein Vater ist Fenrir, seine Mutter das Riesenweib Gyge, sein Bruder der Hati, der hinter dem Mani (>Mond<) her ist. In den Ragnarök verschlingt ein Wolf (Sköll oder Fenrir), nachdem sein Schatten des öfteren als Sonnenfinsternis zu beobachten ist, die Sonne – oder aber, nach Wöluspa (Strophe 49), sie stürzt ins Meer.
Skram: Ein anderer Name Manis (>Mond<).
Skrymir: Ein Riese, in dessen Handschuh Thor mit Loki und seinen beiden menschlichen Dienern Röskwa und Thjalfi versehentlich übernachtet hat, als er ostwärts gegen die Jöten zog. Dreimal vergeblich sucht er Skrymir mit dem Mjöllnir zu erschlagen. Wie Thor nachträglich erfährt, ist dieser Riese kein anderer als Utgard – Loki.
Skuld: >Schicksal< oder >Schuld<, die jüngste der drei Nornen und für die Zukunft verantwortlich. Zugleich eine der drei Walküren, die den Kämpfenden voranreitet und die Wal kiest.
Sleipnir: >Der schnelle Läufer<, Odins achtbeiniger grauer Schimmel, das schnellste und berühmteste aller Asenpferde. Sein Vater ist des Riesenbaumeisters HengstSwadilfari, seine Mutter der in eine Stute verwandelte Loki. „Odins Renner Sleipnir trägt seinen Herren und auch andere Götter (so den Hermod) in die Unterwelt. Nun ist das achtbeinige Pferd das Schamanenpferd par excellence; man findet es in Sibirien und auch sonst, z.B. bei den Muria, und zwar immer in Beziehung zum ekstatischen Erlebnis“ (Mircea Eliade).
Slöngwir: >Der Hurtige<, das schnelle Pferd des Schwedenkönigs Adils.
Snotra: Eine der Asinen, die Göttin der Klugheit und des „feinen Benehmens“, wohl auch der Diplomatie.
Sökkvabekk: >Kleinodbank<, der Wohnsitz der Asin Saga in Asgard. Sie wird dort oft von Odinbesucht.
Sörli: Ein Sohn des Jonakr und der Gudrun, Bruder Hamdirs. Beim Versuch, seine Halbschwester Swanhild zu rächen, fällt er im Kampf gegen Jörmunrek.
Sol: Die personifizierte Sonne: Tochter des Mundilfari und Schwester des Mani (>Mond<), Gemahlin des Glen (>Glanz<). Nach Snorri wurden die Geschwister von den Göttern geraubt und an den Himmel strafversetzt. Den Sonnenwagen der Sol, aus Muspellsheims Funken geschaffen, ziehen die Pferde Alswinn und Arwakr, verfolgt vom Wolf Sköll. Dieser Wolf bzw. der Fenrir wird bei Weltuntergang (Ragnarök) die Sonne verschlingen. Doch sie hat zuvor (siehe das Wafthrudnirlied, Strophe 47: „Eine Tochter hat die Tagesleuchte, eh sie Fenrir erfaßt; reiten soll sie, wenn die Rater sterben, der Mutter Bahn, die Maid“.) eine ihr gleiche Tochter geboren. Das Sonnenrad wurde als Weihezeichen in Runensteine geritzt.
Skaldenpoetik: „Wie umschreibt man die Sonne?– Man nennt sie Tochter Mundilfaris, Schwester des Mondes, Glens Weib, Feuer des Himmels oder der Luft … Ihre Namen sind Sol, Rödul, Immerglüh, Allglanz, Weiser, Schönrad, Heilschein, Dwalins Gespielin, Alben– Rödul, If– Rödul, Mylin“ (Thule Band 20).
Sommer: Oder Sumarr, personifiziert der Sohn des Swasud, der den warmen Sommer insAsenreich brachte.
Skaldenpoetik: „Wie umschreibt man den Sommer? – Man nennt ihn Swasuds Sohn,Schlangenheilung, der Leute Kornwuchs“ (Thule Band 20).
Son: Eines der drei Gefäße, in denen die Zwerge Fjalar und Galar den Skaldenmet abfüllten.
Sonne: Siehe Sol.
Sudri: >Süder<, Ein Erdzwerg und der personifizierte Süden, der zusammen mit seinen Brüdern durch wechselseitiges Blasen die Winde erzeugt.
Sumarr: Siehe >Sommer<.
Surt: >Der Schwarze<, der Herr der Feuerriesen, der in den Ragnarök an der Spitze der„Muspellssöhne“ die Asen vernichten hilft. Erst tötet er Freyr, dann setzt „Surts Lohe“ Himmelund Erde in Brand. Das Weltbrandmotiv verbindet Muspell und Surt; mit flammendem Schwert hält er vor Muspellheim Wache. Er steht mit Loki (Lodur) im Bunde, er trägt das allesverderbendeFeuer in die Welt.
Suttung: Sohn des Riesen Gilling, Vater der Gunnlöd, die er den kostbaren Skaldenmet (auch„Met des Suttung“ genannt) hinter einem Berge bewachen lässt. Als Odin den Met dennoch der Gunnlöd ablistet, verfolgt er den adlergestaltigen– ebenfalls als Adler. Über Asgard stürzt er dank einer Falle brennend ab.
Svalinn: >Sänftiger<, der Schild der Sol (>Sonne<), den sie vor sich hält, damit Berge und Meernicht verbrennen.
Swadilfari: Der enorm leistungsfähige Hengst des Riesenbaumeisters von Asgard. Der AseLoki, in eine Stute verwandelt, lenkt ihn von der Arbeit ab, verführt ihn und gebiert den Sleipnir,„das beste Roß bei Göttern und Menschen“.
Swafneis: >Töter<, auch >Schlafbringer<, ein Beiname des Odin.
Swafnir: >Die Schläfernde<, ein Beiname Odins (als Schlange).
Swafnir: Eine der Schlangen, die unten im Brunnen Hwergelmir an einer der Wurzeln der EscheYggdrasil nagt.
Swanhild: >Schwanhild<, Tochter des Sigurd und der Gudrun, Schwester des frühermordetenSigmund. Als König Jörmurek durch seinen Sohn Randwer um sie freien lässt, kommt es zu einer bösen Intrige des Bikki, der Swanhild des Ehebruchs mit ihrem eigenen Stiefsohn bezichtigt: er wird gehängt, sie mit Pferden zu Tode getrampelt. Ihre Halbbrüder Hamdir und Sörli rächen sie später (siehe Das Alte Hamdirlied, Thule Band 11).
Swarthöfdi: >Schwarzkopf<, der Stammvater aller seidr– kundigen Zauberer (seidberendr).
Swasnir: >Schwabengott<, ein Beiname Odins, der aus dem südgermanischen Raum nach Skandinavien kam.
Swasud: >Der Traulichkeit Schaffende<, Vater des Sumarr (>Sommer<, siehe dort).
Swiagris: >Schwedenschwein<, ein kostbarer Ring mit dem Bild eines Ebers, den König Adilsgeerbt hat. Yrsa gibt ihn ihrem Sohn Hrolf Kraki, der gibt ihn Adils als ironisches Gegengeschenk.
Swiar: Ein Felszwerg.
Swipdag: Der Mythenheld des Fjölswinnliedes. Der historische Swipdag war ein Kämpe am Hof des Hrolf Kraki.
Swipul: Eine der Walküren.
Syn: >Weigerung<, eine Asin, die über Eingänge und Türen wacht und die Falschen am Eintritt hindert. Auf dem Thing ist sie die Schutzherrin der Verteidigung.
Syr: >Sau<, ein Beiname Freyjas.